Geschichte

Die Schulgemeinde Sindelfingen sah im Jahre 1967 mit großen Erwartungen einem freudigen Ereignis entgegen – der Einweihung derneuen Waldschule im Stadtteil Eichholz. Sollte sich doch damit der Wunsch vieler Eltern, Kinder, Lehrer und des Gemeinderates der großen Kreisstadt nach einem kurzen, ungefährdeten Weg vom Elternhaus zur Schule verwirklichen. Bereits im Dezember 1961 hatte der Gemeinderat der Stadt Sindelfingen aufgrund des sprunghaften Anwachsens der Schülerzahlen in den bestehenden Schulen die Planung für den vierten Volksschulneubau nach dem Krieg als Bauwettbewerb beschlossen. Dem am 7. Mai 1963 tagenden Preisgericht lagen 32 Entwürfe zur Beurteilung vor, wobei dem Sindelfinger Architekten Bernhard Schulz der Bauauftrag erteilt wurde, der damit in Sindelfingen die dritte Schule bauen konnte. Die Kosten sollten 7,325 Mio. DM betragen. Damit konnten die nördlichen Stadtteile Spitzholz und Eichholz mit einer im Wald zentral gelegenen 22-klassigen Schule versorgt werden.

Die schöne Lage ergab zudem gefahrlose Fußgänger- und Erschließungswege in der nächsten Umgebung. Die Schule wurde dadurch auch für die Bürger beider Stadtteile zu einer integrierten Bauanlage mit gediegener Atmosphäre.

Mit den Bauarbeiten des etwa 2 ha großen überbauten Areals wurde am 21. Juni 1965 begonnen. Das Kurzschuljahr machte es notwendig, die eingeschossigen Pavillonbauten vorrangig fertig zu stellen. In diesen konnte dann auch am 6. Dezember 1966 nach 17-monatiger Bauzeit der Unterricht für 10 Klassen der Grundschule aufgenommen werden. Am 14. Juli 1967 wurde die gesamte Schule in Anwesenheit von Oberbürgermeister Gruber und Regierungsschulrat Dr. Diesch feierlich eingeweiht. Die Eröffnung der Zweigstelle der Bücherei erfolgte am 15. September 1967.

Auch heute zeigt ein Rundgang durch das überbaute Areal, dass hier eine geradezu familiäre Schulatmosphäre entstanden ist. Die Einbettung der Innenräume in grüne Außenräume, die Staffelung und Lage der einzelnen Schulgebäude zueinander, die zahlreichen überdeckten Flure, die gediegene Gliederung und Behandlung der bepflanzten und befestigten Freiflächen sowie die zusätzliche Anordnung von Gruppenräumen mit Freiunterrichtsplätzen ergeben der Anlage eine gewisse Weitläufigkeit.

Der künstlerische Schmuck am Verwaltungsbau, eine Bronzeplastik von  Bildhauer Glauer, Stuttgart, schmückt den mittleren Pausenhof vortrefflich mit dem Darstellungsthema: „Deutschland unteilbar “.